Staunässe bzw. zu viel Wasser bei Eiben erkennen und beseitigen

Eiben die unnatürlich dunkelgrün bis braun verfärbt sind, möglicherweise zu nass.

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Staunässe oder einfach zu viel Wasser im Boden, wie erkennt man das und was kann man dagegen tun? Als ehemaliger Baumpfleger, werde ich versuchen, dieses knifflige Thema anzugehen. Übermäßige oder zu häufige Bewässerung, insbesondere bei Eiben, kann auch ohne Staunässe für Probleme sorgen. Wenn Sie herausfinden möchten, ob solche Probleme bei Ihnen zutreffen und wie Sie sie lösen können, können Sie dies auch mithilfe unseres brandneuen ‘Heilungsplans für Eiben‘ überprüfen. Der neue Artikel, in dem wir besprechen, ob Sie wahrscheinlich zu wenig oder zu viel Wasser gegeben haben, kann auch sehr aufschlussreich sein.

Zu welcher Jahreszeit gibt es Staunässe?

Staunässe kann das ganze Jahr über auftreten und sichtbare oder unsichtbare Schäden verursachen. Aber Sie erkennen die damit verbundenen Schaden am besten im Frühjahr wenn die Pflanzen nicht austreiben wollen.

Erkennen Staunässe

Die Eiben in Foto 1 stehen niedriger als der Rasen. Hinten befindet sich eine Betonseite. Der Rasen davor ist frisch grün (also gut gewässert oder viel geregnet). Dann gibt es fast immer zu viel Wasser im Pflanzbeet. Auch das zweite und dritte Bild zeigen deutliche Fälle von zu viel Wasser.

Bei Staunässe verfärben die Pflanzen sich in der Regel von außen nach innen. Es beginnt oft mit einer unnatürlich dunkleren grünen Farbe als normal. Die Pflanzen sprießen nicht mehr bzw. treiben nicht mehr aus. Deshalb erkennt man es gut im Frühjahr, wenn die Pflanzen eigentlich sprießen bzw. austreiben sollten wenn es wärmer wird. Übrigens auch ohne Staunässe, aber durch einfach zu häufiges Gießen (auch wenn man nur geringe Mengen gießt) macht man Eiben auf Dauer schwach und sogar kahl.

Bedingungen Staunässe

Wann tritt Staunässe häufiger auf, oder welche Faktoren können die Auswirkungen von Staunässe verstärken?

  1. Am unteren Bereich eines Hanges. Besonders wenn das Wasser auf der Hinterseite von einer Betonkante gesammelt wird.
  2. Wenn Wasser von Betonkanten eingeschlossen wird.
  3. Wenn eine dicke Schicht Holzrinde bzw. Rindenmulch verwendet wird.
  4. In Lehmböden (übrigens nicht immer. Lehmböden sind nicht unbedingt schlecht).
  5. Wenn zu tief gepflanzt worden ist.
  6. Eine Kombination der oben genannten Faktoren.
  7. Wenn sich daneben ein neuer Rasen befindet, der häufig bewässert wird.

Hinweis

Eiben, Buchen, und Scheinzypressen sind besonderes empfindlich für Staunässe bzw. zu viel Wasser im Boden.

Was machen bei Staunässe?

Zunächst muss ich leider erst darauf hinweisen, dass Staunässe ein sehr schwieriges Problem ist. Sie können verfaulte Wurzeln nicht einfach zurück zaubern, und eine gute Entwässerung ist nicht einfach zu machen wenn Ihre Hecke bereits vorhanden ist. Fast alles, was Sie machen, wird irgendwann wieder verschlammen. Aber was können Sie wenigstens probieren?

  1. Folgen Sie unserem Heilungsplan für Taxus, dann finden Sie automatisch heraus, ob der Boden zu feucht ist und wenn ja, helfen wir Ihnen, das Problem zu lösen.
  2. Seien Sie kreativ und stellen Sie sicher, dass sich wo die Pflanzen stehen kein Wasser mehr ansammeln kann. Oder halten Sie das Wasser an der Seite an, von der es kommt. Bohren Sie Löcher in die Betonkanten im Bodenbereich (wenn zutreffend). Versuchen Sie eine Drainage bereitzustellen. Zum Beispiel durch das Bohren von Löchern und das Füllen dieser Löcher mit Kies. Wenn Sie im Voraus wissen, dass es ein sensibler Ort für Staunasse ist, pflanzen Sie die Pflanzen dann etwas höher.
  3. Sorgen Sie dafür dass Lehmböden und Tonböden durchlässiger gemacht werden und damit etwas weniger empfindlich werden für Staunässen. Ein guter Kalkdünger, wie unser Winter-Dünger sorgt auf dauer dafür.