Heilungsplan Eiben

Wie kann ich meine Eiben retten?

Ihre kranken oder geschwächten Eiben können gerettet werden, indem Sie sich auf die Ursachen (Feuchtigkeit, Bodenverdichtung, Rindenmulch, Auswaschung von Nährstoffen) konzentrieren, statt nur die Symptome zu bekämpfen. 

Wir haben einen Plan für Sie erstellt, um die Gesundheit Ihrer Hecke wiederherzustellen. Folgen Sie unserem 10-Schritte-Plan für das beste Ergebnis:

Allgemeine Pflegetipps, typische Schadbilder und art­typische Merkmale zur Eibe finden Sie in unseren FAQs.

1. Optimale Bodenfeuchtigkeit

Ein zu feuchter oder zu trockener Boden ist oft die Ursache für Probleme. Für die Eiben-Hecke ist es ideal, wenn die obere Bodenschicht meistens feucht, aber gelegentlich auch trocken ist. Ein zu nasser Boden ist schlecht. Wenn dies längere Zeit anhält, werden die Wurzeln verrotten und die Pflanze wird schließlich sterben. Es ist gut, wenn die Pflanzen gelegentlich in trockenem Boden stehen (d.h die obere Bodenschicht), denn dann wird die Eibe gezwungen, nach Wasser in tieferen Schichten des Bodens zu suchen. Dadurch bildet sie lange, starke Wurzeln und wird viel weniger anfällig für Dickmaulrüsslerlarven und Engerlinge.

Richtig wässern

Die richtige Bewässerung für die Eibe ist grob wie folgt: nur sehr gelegentlich, aber dann mit viel Wasser. Häufiges Bewässern mit relativ wenig Wasser ist kontraproduktiv. Die optimale Wassermenge kann je nach Standort variieren, aber eine Faustregel besagt 10 Liter Wasser pro Pflanze pro Höhenmeter.

Boden-Feuchtigkeitsmesser

Die Bodenfeuchte können Sie selbst genau im Auge behalten. Ein einfacher Boden-Feuchtigkeitsmesser ist hierfür ein ideales Werkzeug. Stecken Sie ihn einmal alle zwei Wochen etwa 15 cm tief in den Boden, in der Mitte zwischen zwei Pflanzen. Lesen Sie das Messgerät ab und ergreifen Sie gegebenenfalls die erforderlichen Maßnahmen. Ein günstiges und einfaches Feuchtigkeitsmessgerät ist beispielsweise dieses von Amazon:

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Bodenfeuchtigkeitsmessung von Eiben

Wenn der Feuchtigkeitsmesser anzeigt:

TrockenDies ist grundsätzlich gut, aber es ist ratsam, Ihre Hecke nun zu bewässern. Die optimale Wassermenge kann je nach Standort variieren, aber eine Faustregel besagt 10 Liter Wasser pro Pflanze pro Höhenmeter. Überprüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit in zwei Wochen erneut. Geben Sie erst dann wieder Wasser, wenn der Boden trocken ist.

FeuchtDas ist gut, Sie müssen jetzt nichts tun. Geben Sie erst dann wieder Wasser, wenn das Messgerät eine trockene Bodenfeuchtigkeit anzeigt. Mit anderen Worten, es ist tatsächlich gut, den Boden erst austrocknen zu lassen (bis in 15 cm Tiefe), bevor Sie wieder gießen.

NassDas ist nicht gut! Geben Sie erst dann wieder Wasser, wenn das Messgerät eine trockene Bodenfeuchtigkeit anzeigt.

Anmerkung:

  • Verlassen Sie sich nicht blind auf Ihren Feuchtigkeitsmesser, sondern überprüfen Sie gelegentlich, ob er in einem Boden, von dem Sie wissen, ob er feucht ist oder nicht, noch funktioniert.
  • Lassen Sie Ihren Rasensprenger nicht Ihre Eibenhecke treffen. Das ist in einem quadratischen Garten mit Ecken schwierig, aber behalten Sie dann zumindest die Auswirkungen im Auge: Ein vorübergehend zu trockener Rasen erholt sich viel leichter wieder als eine zu nass gewordene Eibenhecke.
  • Eiben, die vor kurzem (um)gepflanzt wurden, sollten gemäß unserer Gießanleitung bewässert werden.

2. Vermeiden von Rindenmulch bei Eiben

Wir empfehlen für Eiben keinen Rindenmulch aufgrund folgender Punkte:

  • Rindenmulch sorgt dafür, dass weniger Wasser aus dem Boden verdunstet. Dadurch kann der Boden zu nass werden, was häufig zu Wurzelfäule führt.
  • Die oberste Bodenschicht bleibt ständig feucht, wodurch die Eiben nie dazu angeregt werden, tiefer zu wurzeln. Das macht sie anfälliger für allerlei Probleme – unter anderem auch für Auswaschung und Larven des Dickmaulrüsslers, die sich in der obersten Bodenschicht befinden.
  • Die Stammbasis kann zu faulen beginnen, wenn feuchter Rindenmulch direkt an den Stamm anliegt.
  • Eine zu dicke und oft nasse Schicht Rindenmulch kann dazu führen, dass die Rinde des Stammes unten verrottet.
  • Dickmaulrüssler können sich tagsüber unter dem Rindenmulch vor ihren natürlichen Feinden wie Vögeln und Laufkäfern gut verstecken.
  • Eibenwurzeln haben eine feine Struktur, die einen ziemlich gut belüfteten Boden erfordert. Rindenmulch (besonders eine dicke Schicht) hindert sie am Atmen.
  • Rindenmulch kann (vorübergehend) zu einer Stickstoffimmobilisierung führen, was vor allem das Wachstum im Frühjahr etwas hemmen kann. Erkennbar ist dies an etwas hellgrüneren Nadeln als normal. Wenn dies das einzige Problem zu sein scheint (fast nur auf sandigen Böden möglich), kann dies einfach mit Heckendünger Frühling behoben werden.

Anmerkung: Die negativen Auswirkungen von Rindenmulch sind auf Lehmböden schwerwiegender als auf vollständig durchlässigen Böden wie Sandböden.

Wie vorgehen und worauf achten?

Am besten wäre es, den Rindenmulch vollständig zu entfernen.
Wenn Sie das nicht möchten, sollten Sie die Schicht auf maximal etwa 4 cm reduzieren – und auf jeden Fall muss der Stammbereich vom direkten Kontakt mit dem Mulch befreit werden. Formen Sie am besten einen etwa 10 cm dicken Ring um den Stamm, welcher frei von Rindenmulch bleibt.

Eiben Rindenmulch

3. Einfluss von Betonrändern

Eiben Pflanzenbeet Betonrand

Betonränder um das Pflanzenbeet herum schaffen ein Mikroklima im Boden. Das Pflanzenbeet wird schnell zu trocken, aber oft können die Betonränder auch als Wasserspeicher dienen, insbesondere in Kombination mit lehm- oder tonhaltigen Böden. Wenn Sie bereits Betonränder verwendet haben, ist es umso wichtiger:

  • die Bodenfeuchtigkeit zu überwachen
  • keine dicke Schicht Rindenmulch zu verwenden
  • einen eventuellen Tropfschlauch nicht falsch zu verwenden (später mehr dazu)
  • nicht zu tief zu pflanzen (später mehr dazu)
  • verdichtete Böden auflockern (später mehr dazu)

4. Der Einfluss von Hanglagen

Unten an einem Hang ist es oft zu feucht. Eine Möglichkeit, dies zu begrenzen, besteht darin, eine Borderrand auf der Hangseite anzulegen, um das Wasser aufzuhalten.

Oben an einem Hang ist es oft etwas trocken, was für die Eibe nicht so schlimm ist und durch zusätzliches Gießen leicht behoben werden kann.

Wie vorgehen und worauf achten?

  • Überwachen Sie die Bodenfeuchtigkeit sorgfältig.
  • Verwenden Sie zum Beispiel eine flexible Rasenkante oder einen Betonkantenstein auf der Hangseite.
Eiben Hanglagen

5. Korrekte Verwendung von Tropfschläuchen

Eiben Bewässerungsschlauch

Wir halten Tropfschläuche nicht für sehr nützlich für eine Eiben-Hecke und bei falscher Verwendung sogar schädlich. Wenn Sie sie dennoch verwenden möchten, sollten Sie folgendes beachten: Lassen Sie den Schlauch nur sehr selten, aber dafür lang laufen. Wenn er oft und nur für kurze Zeit läuft, werden nur oberflächennahe Wurzeln gebildet. Dies macht die Eiben besonders anfällig für verschiedene Probleme, wie beispielsweise Dickmaulrüsslerlarve und Engerlinge, die sich gerade in dieser oberflächennahen Schicht befinden. Ein Tropfschlauch sollte edealerweise doppelseitig und kreuzweise verlegt werden, damit beide Seiten Wasser erhalten.

Wie vorgehen und worauf achten?

  • Legen Sie den Tropfschlauch doppelseitig und kreuzweise.
  • Lassen Sie ihn nur sehr selten, aber dafür lang laufen.
  • Überwachen Sie die Bodenfeuchtigkeit sorgfältig.

6. Korrektur der Pflanztiefe

Die Pflanze ist optimal gepflanzt, wenn die Oberseite des Wurzelballens mit dem Bodenniveau oder leicht darüber abschließt. Oder noch besser, wenn der ursprüngliche Wurzelballen einen kleinen Hügel bildet, wie auf dem Bild. Stehen die Pflanzen tiefer als das Bodenniveau, kann die Rinde des Stammes faulen und die Pflanze letztendlich absterben. Dies ist besonders bei Böden, die oft zu feucht sind, ein wichtiger Punkt. Wenn Sie sehen, dass die unteren Zweige der Pflanzen aus dem Boden ragen, stehen sie sicherlich zu tief.

Wie vorgehen und worauf achten?

  • Verwenden Sie auf keinen Fall Rindenmulch, wenn die Hecke schon zu tief gepflanzt ist.
  • Entfernen Sie eine Schicht Erde, damit sie nicht mehr zu tief stehen. Wenn Sie dies nicht anpassen können, geben Sie auf jeden Fall nicht zu viel Wasser, sondern eher etwas zu wenig. Überwachen Sie weiterhin sorgfältig die Bodenfeuchtigkeit, siehe Punkt 1.
pflanztiefe eiben

7. Lockerung verdichteter Böden

Eiben-verdichtete-boden

Verdichtete Böden können dazu führen, dass Wasser nicht versickern kann. Dadurch ersticken die Wurzeln und beginnen dann zu faulen. Bei Trockenheit kann der Boden dagegen extrem hart werden, so dass die Wurzeln nicht wachsen können.

Wie vorgehen und worauf achten?

  • Zunächst ist es wichtig, dass Sie einen Wasserabfluss ermöglichen; falls das Wasser nicht in den Erdboden eindringen kann, muss es zumindest an der Oberfläche ablaufen können, ohne dass es sich an der Basis der Pflanzen staut (zum Beispiel durch Betonränder).
  • Es ist notwendig, die Bodendurchlässigkeit zu erhöhen. In unserem Artikel über verdichtete Böden finden Sie Lösungen dazu. Das bedeutet, dass Sie bei leicht verdichtetem Boden in unser Jahresprogramm mit dem derzeit entsprechenden saisonalen Dünger einsteigen können. Sollte Ihr Boden jedoch sehr stark verdichtet sein und das Wasser steht nach jedem Regen mindestens einen Tag lang unter Ihrer Hecke, ist es ratsam, unmittelbar mit unserem Winterdünger zu starten, unabhängig davon, wann Sie diesen Artikel gefunden haben (diese Informationen finden Sie ebenfalls im Artikel).

8. Falscher Mutterboden bei Neuanpflanzungen

Leider wird in Deutschland oft etwas verwendet, das sich zwar Muttererde nennen darf, es aber im Grunde nicht ist. Es handelt sich um künstlich zusammengesetzte Erde, die oft kleine holzige Stücke enthält (welche den Anteil an „organischem Material“ auf den erforderlichen Prozentsatz bringen sollen). Manchmal ist dieser Boden auch noch gesiebt oder thermisch behandelt. Das ist nicht nur ein ziemlich „toter“ Boden, in dem sich Pflanzen nicht wohlfühlen und schlechter wurzeln. Es ist leider noch ein wenig schlimmer als das.

Die künstlich hinzugefügten Holz- oder Zweigstückchen (oder was auch immer es genau sein mag) müssen erst noch von Mikroorganismen zersetzt werden. Hierfür wird Stickstoff benötigt, der dem Boden (und somit den Pflanzen) entzogen wird. Dadurch können die Pflanzen nicht oder kaum wachsen.

Lösung:

Ihre Hecke wurde vor weniger als 5 Monaten gepflanzt:
Wenden Sie Heckenkraft Erholung an. Dies erleichtert den Transport von Nährstoffen wie Stickstoff zu den Pflanzen.

Ihre Hecke wurde vor mehr als 5 Monaten gepflanzt:
Steigen Sie, wie unten auf dieser Seite vorgeschlagen, in das Heckenkraft-Jahresprogramm ein. Dies erleichtert den Transport von Nährstoffen wie Stickstoff zu den Pflanzen und fügt zusätzlich Stickstoff hinzu.

9. Der Auswaschung von Nährstoffen

Durchlässige Böden – meist sind dies Sandböden – sind anfällig für die Auswaschung von Nährstoffen. Da diese Böden schnell austrocknen, muss häufiger bewässert werden. Beim Bewässern werden jedes Mal Nährstoffe ausgewaschen. Dadurch entsteht ein Nährstoffmangel. Dies führt in der Regel zu fahlen, kahlen und durchscheinenden Taxushecken. Sie gehen selten ein, aber werden langsam aber sicher immer durchsichtiger.

Wie vorgehen und worauf achten?

  • Geben Sie nicht mehr Wasser als nötig. Überwachen Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit und geben Sie erst dann Wasser, wenn der Bodenmesser „trocken“ anzeigt.
  • Mit dem Heckenkraft-Jahresplan füllen Sie die Nährstoffe in jeder Jahreszeit auf. Ihre Hecke erhält zu jeder Jahreszeit genau das, was sie braucht. Wie Sie am besten in das Heckenkraft-Programm einsteigen, erfahren Sie weiter unten auf dieser Seite.

    Geben Sie mindestens die Menge Heckenkraft, die das Berechnungstool auf jeder Produktseite für Sie berechnet – wobei das 1,5-fache dieser Menge zu Beginn sogar noch besser wäre.

    Später, wenn es Ihrer Hecke wieder besser geht und die Nährstoffe im Boden wieder auf dem richtigen Stand sind, ist das nicht mehr nötig.

Eibe-Auswaschung-Nährstoffen

10. In das Heckenkraft-Programm einsteigen

Heckenkraft nährt die Pflanzen, stellt die Wurzeln wieder her und verbessert die Bodenstruktur und das Bodenleben.
Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie Probleme mit Ihrer Eibenhecke haben:

1. Wiederherstellung starten

Beginnen Sie mit der Düngung durch die Kombination aus Heckenkraft Erholung und dem aktuell geltenden Dünger der Saison auszubringen.

2. Hecke richtig weiter pflegen

Verwenden Sie für die richtige Pflege in jeder folgenden Saison die entsprechende Heckenkraft Düngemittel des Jahres.