Heilungsplan Eiben
Wie kann ich meine Eiben retten?
Ihre kranken oder geschwächten Eiben können gerettet werden, indem Sie sich auf die Ursachen (Feuchtigkeit, Bodenverdichtung, Rindenmulch, Auswaschung von Nährstoffen) konzentrieren, statt nur die Symptome zu bekämpfen. Unser Schritt-für-Schritt-Plan hilft Ihnen, Ihre Eiben zu retten.
Optimale Bodenfeuchtigkeit
Ein zu feuchter oder zu trockener Boden ist oft die Ursache für Probleme. Für die Eiben-Hecke ist es ideal, wenn die obere Bodenschicht meistens feucht, aber gelegentlich auch trocken ist. Ein zu nasser Boden ist schlecht. Wenn dies längere Zeit anhält, werden die Wurzeln verrotten und die Pflanze wird schließlich sterben. Es ist gut, wenn die Pflanzen gelegentlich in trockenem Boden stehen (d.h die obere Bodenschicht), denn dann wird die Eibe gezwungen, nach Wasser in tieferen Schichten des Bodens zu suchen. Dadurch bildet sie lange, starke Wurzeln und wird viel weniger anfällig für Dickmaulrüsslerlarven und Engerlinge.
Richtig wässern
Die richtige Bewässerung für die Eibe ist grob wie folgt: nur sehr gelegentlich, aber dann mit viel Wasser. Häufiges Bewässern mit relativ wenig Wasser ist kontraproduktiv. Die optimale Wassermenge kann je nach Standort variieren, aber eine Faustregel besagt 10 Liter Wasser pro Pflanze pro Höhenmeter.
Boden-Feuchtigkeitsmesser
Die Bodenfeuchte können Sie selbst genau im Auge behalten. Ein einfacher Boden-Feuchtigkeitsmesser ist hierfür ein ideales Werkzeug. Stecken Sie ihn einmal alle zwei Wochen etwa 15 cm tief in den Boden, in der Mitte zwischen zwei Pflanzen. Lesen Sie das Messgerät ab und ergreifen Sie gegebenenfalls die erforderlichen Maßnahmen. Ein günstiges und einfaches Feuchtigkeitsmessgerät ist beispielsweise dieses von Amazon:
Wenn der Feuchtigkeitsmesser anzeigt:
Trocken – Dies ist grundsätzlich gut, aber es ist ratsam, Ihre Hecke nun zu bewässern. Die optimale Wassermenge kann je nach Standort variieren, aber eine Faustregel besagt 10 Liter Wasser pro Pflanze pro Höhenmeter. Überprüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit in zwei Wochen erneut. Geben Sie erst dann wieder Wasser, wenn der Boden trocken ist.
Feucht – Das ist gut, Sie müssen jetzt nichts tun. Geben Sie erst dann wieder Wasser, wenn das Messgerät eine trockene Bodenfeuchtigkeit anzeigt. Mit anderen Worten, es ist tatsächlich gut, den Boden erst austrocknen zu lassen (bis in 15 cm Tiefe), bevor Sie wieder gießen.
Nass – Das ist nicht gut! Geben Sie erst dann wieder Wasser, wenn das Messgerät eine trockene Bodenfeuchtigkeit anzeigt.
Anmerkung:
- Verlassen Sie sich nicht blind auf Ihren Feuchtigkeitsmesser, sondern überprüfen Sie gelegentlich, ob er in einem Boden, von dem Sie wissen, ob er feucht ist oder nicht, noch funktioniert.
- Eiben, die vor kurzem (um)gepflanzt wurden, sollten gemäß unserer Gießanleitung bewässert werden.
Vermeiden von Rindenmulch
Wir empfehlen für Eiben keinen Rindenmulch aufgrund folgender Punkte:
- Rindenmulch sorgt dafür, dass weniger Wasser aus dem Boden verdunstet. Dadurch kann der Boden zu nass werden, was häufig zu Wurzelfäule führt.
- Eine zu dicke und oft nasse Schicht Rindenmulch kann dazu führen, dass die Rinde des Stammes unten verrottet.
- Dickmaulrüssler können sich tagsüber unter dem Rindenmulch vor ihren natürlichen Feinden wie Vögeln und Laufkäfern gut verstecken.
- Rindenmulch kann auch zu einem zu hohen Kaliumspiegel im Boden führen. Eiben können bei zu dicker Mulchschicht oft in eine hellere Farbe, sogar bis gelblich, verfärben.
Anmerkung: Die negativen Auswirkungen von Rindenmulch sind auf Lehmböden schwerwiegender als auf vollständig durchlässigen Böden wie Sandböden.
Wie vorgehen und worauf achten?
Um diese Probleme zu vermeiden, sollten Sie den Rindenmulch entfernen oder die Schicht auf maximal 3 cm reduzieren.
Einfluss von Betonrändern
Betonränder um das Pflanzenbeet herum schaffen ein Mikroklima im Boden. Das Pflanzenbeet wird schnell zu trocken, aber oft können die Betonränder auch als Wasserspeicher dienen, insbesondere in Kombination mit lehm- oder tonhaltigen Böden. Wenn Sie bereits Betonränder verwendet haben, ist es umso wichtiger:
- die Bodenfeuchtigkeit zu überwachen
- keine dicke Schicht Rindenmulch zu verwenden
- eine eventuelle Tropfschlauch nicht falsch zu verwenden
- nicht zu tief zu pflanzen
- verdichtete Böden aufzulockern
Der Einfluss von Hanglagen
Unten an einem Hang ist es oft zu feucht. Eine Möglichkeit, dies zu begrenzen, besteht darin, eine Borderrand auf der Hangseite anzulegen, um das Wasser aufzuhalten.
Oben an einem Hang ist es oft etwas trocken, was für die Eibe nicht so schlimm ist und durch zusätzliches Gießen leicht behoben werden kann.
Wie vorgehen und worauf achten?
- Überwachen Sie die Bodenfeuchtigkeit sorgfältig.
- Verwenden Sie zum Beispiel eine flexible Rasenkante oder einen Betonkantenstein auf der Hangseite.
Korrekte Verwendung von Tropfschläuchen
Wir halten Tropfschläuche nicht für sehr nützlich für eine Eiben-Hecke und bei falscher Verwendung sogar schädlich. Wenn Sie sie dennoch verwenden möchten, sollten Sie folgendes beachten: Lassen Sie den Schlauch nur sehr selten, aber dafür lang laufen. Wenn er oft und nur für kurze Zeit läuft, werden nur oberflächennahe Wurzeln gebildet. Dies macht die Eiben besonders anfällig für verschiedene Probleme, wie beispielsweise Dickmaulrüsslerlarve und Engerlinge, die sich gerade in dieser oberflächennahen Schicht befinden. Ein Tropfschlauch sollte immer doppelseitig und kreuzweise verlegt werden, damit beide Seiten Wasser erhalten.
Wie vorgehen und worauf achten?
- Legen Sie den Tropfschlauch doppelseitig und kreuzweise.
- Lassen Sie ihn nur sehr selten, aber dafür lang laufen.
- Überwachen Sie die Bodenfeuchtigkeit sorgfältig.
Korrektur der Pflanztiefe
Die Pflanze ist optimal gepflanzt, wenn die Oberseite des Wurzelballens mit dem Bodenniveau oder leicht darüber abschließt. Stehen die Pflanzen tiefer als das Bodenniveau, kann die Rinde des Stammes faulen und die Pflanze letztendlich absterben. Dies ist besonders bei Böden, die oft zu feucht sind, ein wichtiger Punkt. Wenn Sie sehen, dass die unteren Zweige der Pflanzen aus dem Boden ragen, stehen sie sicherlich zu tief.
Wie vorgehen und worauf achten?
- Verwenden Sie auf keinen Fall Rindenmulch, wenn die Hecke zu tief gepflanzt ist.
- Entfernen Sie eine Schicht Erde, damit sie nicht mehr zu tief stehen. Wenn Sie dies nicht anpassen können, geben Sie auf jeden Fall nicht zu viel Wasser, sondern eher etwas zu wenig. Überwachen Sie weiterhin sorgfältig die Bodenfeuchtigkeit, siehe Punkt 1.
Lockerung verdichteter Böden
Verdichtete Böden können dazu führen, dass Wasser nicht versickern kann. Dadurch ersticken die Wurzeln und beginnen dann zu faulen. Bei Trockenheit kann der Boden dagegen extrem hart werden, so dass die Wurzeln nicht wachsen können.
Wie vorgehen und worauf achten?
- Zunächst ist es wichtig, dass Sie einen Wasserabfluss ermöglichen; falls das Wasser nicht in den Erdboden eindringen kann, muss es zumindest an der Oberfläche ablaufen können, ohne dass es sich an der Basis der Pflanzen staut (zum Beispiel durch Betonränder).
- Es ist notwendig, die Bodendurchlässigkeit zu erhöhen. In unserem Artikel über verdichtete Böden finden Sie Lösungen dazu. Das bedeutet, dass Sie bei leicht verdichtetem Boden in unser Jahresprogramm mit dem derzeit entsprechenden saisonalen Dünger einsteigen können. Sollte Ihr Boden jedoch sehr stark verdichtet sein und das Wasser steht nach jedem Regen mindestens einen Tag lang unter Ihrer Hecke, ist es ratsam, unmittelbar mit unserem Winterdünger zu starten, unabhängig davon, wann Sie diesen Artikel gefunden haben (diese Informationen finden Sie ebenfalls im Artikel).
Der Auswaschung von Nährstoffen
Durchlässige Böden – meist sind dies Sandböden – sind anfällig für die Auswaschung von Nährstoffen. Da diese Böden schnell austrocknen, muss häufiger bewässert werden. Beim Bewässern werden jedes Mal Nährstoffe ausgewaschen. Dadurch entsteht ein Nährstoffmangel. Dies führt in der Regel zu fahlen, kahlen und durchscheinenden Taxushecken.
Wie vorgehen und worauf achten?
- Geben Sie nicht mehr Wasser als nötig. Überwachen Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit und geben Sie erst dann Wasser, wenn der Bodenmesser “trocken” anzeigt.
- Mit dem Heckenkraft-Jahresplan füllen Sie die Nährstoffe in jeder Jahreszeit auf. Ihre Hecke erhält zu jeder Jahreszeit genau das, was sie braucht. Wie Sie am besten in das Heckenkraft-Programm einsteigen, erfahren Sie weiter unten auf dieser Seite.
In das Heckenkraft-Programm einsteigen
Heckenkraft nährt die Pflanzen, stellt die Wurzeln wieder her und verbessert die Bodenstruktur und das Bodenleben. Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie Probleme mit Ihrer Taxushecke haben:
1. Wiederherstellung starten
Beginnen Sie mit der Düngung durch die Kombination aus Heckenkraft Erholung und dem aktuell geltenden Dünger der Saison auszubringen. Wie Sie dies tun, lesen Sie in den FAQ auf der Seite von Heckenkraft Erholung.