Die richtige Pflanztiefe ist von entscheidender Bedeutung

Wie tief pflanzen, richtige Pflanztiefe

Inhaltsverzeichnis

Wie tief soll man pflanzen?

In der Regel werden Heckenpflanzen zu tief gepflanzt. Dies führt sehr oft dazu, dass die Pflanzen krank werden, oft irreparabel. Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Tatsächlich sollte niemals tiefer gepflanzt werden als die Oberseite des Wurzelballens auf gleicher Höhe wie der Boden. Ein paar Millimeter Erde auf dem Ballen sind zulässig, wenn Sie das Jute-Ballentuch zu hässlich finden, aber das ist bereits das Maximum. Tiefer geht es nicht. In vielen Fällen ist es jedoch sogar besser, die Pflanzen noch etwas höher zu setzen, das werde ich erklären.

Wann etwas höher pflanzen? 4 gute Gründe

Manchmal ist es jedoch besser, die Pflanzen auf einem kleinen Hügel zu pflanzen. So, dass die obersten 5 cm des Wurzelballens sozusagen einen kleinen Hügel bilden. Ich gebe Ihnen vier gute Gründe wofür Sie besser mit Hilfe eines kleinen Hügelchens pflanzen können.

1 - Wenn sich Wasser an den Wurzeln ansammeln kann

Wenn ein schwerer oder verdichteter Boden vorhanden ist eigentlich sowieso, aber ganz sicherlich in den folgenden Situationen.

Durch Kantenstein kann sich Wasser ansammeln, besser höher pflanzen.
Durch Kantensteine kann sich Wasser ansammeln, besser etwas höher pflanzen.

2 - Bestimmte Heckenpflanzenarten

Bestimmte Heckenpflanzenarten sind sehr anfällig für zu tiefes Pflanzen. Unter normalen Umständen würde ich diese Arten immer mit einem Hügel bepflanzen (wie im Bild unten gezeigt). Nur wenn der Standort bereits sehr empfindlich gegen Austrocknung ist (oberes Ende eines Hanges und / oder sehr durchlässiger Boden), würde ich ebenerdig pflanzen. Es handelt sich um folgende Heckenpflanzenarten: Portugiesischer Kirschlorbeer, Eibe, Liguster und Buche

3 - Bei Staunässe

Wenn Ihr Boden empfindlich für Staunässe ist, z. B. bei verdichteten Lehmboden

4 - Bei Verwendung von Rindenmulch 

Wenn Sie beabsichtigen Ihren Boden mit z. B. Holzspänen oder Rindenmulch zu bedecken.

Wie mit Hilfe eines kleinen Hügelchens pflanzen?

Das machen Sie so:

Hecke pflanzen auf ein Hügelchen

Pflanzen mit Hilfe eines kleinen Hügelchens (die runde Kugel ist natürlich der Wurzelball). Wenn Sie Rindenmulch verwenden wollen, füllen Sie dann nur die Schicht, die oben die 5 cm Luft darstellt! In der Nähe des Pflanzenstamms ist die Schicht also sehr dünn bis gar nichts.

So sieht das in unserer Baumschule aus

Die richtige Pflanztiefe bei Eiben

Wenn Sie auf diese Weise pflanzen, ist die Pflanze viel weniger empfindlich gegenüber zu viel Wasser. Und wird verhindert, dass der Stamm-Rinde unten verrottet. Der Wurzelballen dürfte prima mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt werden, sodass Sie das Jute-Ballentuch nicht sehen können. Solange die oberen 5 cm des Wurzelballens über dem Boden liegen. Der Vorteil der Pflanzung auf diese Weise ist auch, dass es dann weniger schaden kann, später ein wenig Rindenmulch als Abdeckung aufzutragen. 

Wie erkenne ich, ob ich zu tief gepflanzt habe?

Bei der portugiesischen Lorbeerkirsche zeigt sich dies oft an der Entstehung von schmutzigen braunen Blättern. Oft sehe ich es aber schon von der Straße aus. Wenn nämlich die unteren Äste der Pflanzen statt frei am Stamm zu stehen, aus dem Boden ragen, dann weiß man, dass zu tief gepflanzt wurde.

Auch Gärtner pflanzen oft zu tief

Wie es oft läuft? Die online bestellten Pflanzen werden an einem bestimmten Tag geliefert. Die beauftragten Landschaftsgärtner beginnen bereits im Voraus mit den Vorbereitungen wie dem Graben des Pflanzgrabens, ohne zu wissen, wie hoch die Wurzelballen sind. Wenn sich diese Ballen dann als etwas klein herausstellen (was leider oft der Fall ist), müssen sie sich die Mühe und Zeit nehmen, die Tiefe des Grabens oder der Löcher zu korrigieren. Aufgrund von Zeitmangel passiert dies oft nicht. Ergebnis: Die Pflanzen stehen zu tief…

Was wenn Sie bereits zu tief gepflanzt haben?

Dann sollten Sie zumindest den Stamm bis zur Oberkante des Wurzelballens von direktem Kontakt mit Erde und Rindenmulch freikratzen. Damit kann man hoffentlich rechtzeitig verhindern, dass die Rinde des Stammes verrottet.