Häufige Fragen zu Buchen bzw. Rotbuchen

Buchen: Pflege, Krankheiten, Fakten und praktische Tipps

Hier finden Sie umfassende Informationen rund um die Pflege, Krankheiten und Fakten zu Buchen bzw. Rotbuchen, zusammengestellt von erfahrenen Experten. Erfahren Sie mehr über häufige Fragen zu Krankheiten, Schadensbildern, Düngung, Bewässerung, Heckenpflanzen-Auswahlhilfe und allgemeinen Themen, die für Buchen wichtig sind. Ob es um präventive Pflege, Lösungen für bestehende Probleme oder interessante Fakten geht – hier erfahren Sie alles, um Ihre Buchen gesund und vital zu halten.

  1. Für Buchen bzw. Rotbuchen gilt etwas Besonderes, vor allem wenn diese mit nackten Wurzeln gepflanzt wurden. Sehr oft ist es so, dass diese Rotbuchen bereits Monate in einer Halle oder einem Kühlhaus gelagert wurden und danach noch einen Transport durchlaufen haben, bevor sie in Ihrem Garten angekommen sind. Die Wurzeln sind dadurch (zwar unsichtbar) oft ziemlich ausgetrocknet und beschädigt. Dennoch werden die Buchen im Frühjahr, wenn es soweit ist, eigentlich immer neues Laub entwickeln. Dies tun sie jedoch rein aus den Reserven der Pflanzen selbst. Die Besitzer denken dann wahrscheinlich, dass alles bestens läuft und die Pflanzen kerngesund sind, aber tatsächlich ist dieses neue Blatt nicht viel mehr als ein letztes Aufbäumen. Was daher super wichtig ist, ist ein kräftiges Gießen, sobald oder noch besser kurz bevor (wenn die alten zu fallen beginnen) dieses neue Blatt erscheint. Geschieht dies nicht, sterben sie sehr oft in den Wochen, nachdem die Blätter an den Buchen erschienen sind.
  2. Buchen dürfen auf keinen Fall zu tief gepflanzt werden. Geschieht dies doch, verrottet die Stammborke an der Stelle, an der sie mit dem (oft nassen) Boden in Kontakt kommt. Dadurch wird der Saftstrom unterbrochen, und die Buchen werden absterben.

  3. Zu nass. Das mag im Widerspruch zu Punkt 1 stehen, aber geben Sie (außer in der Phase, wenn altes Laub fällt und neues nachwächst) kein Wasser, solange der Boden noch feucht ist. Tägliches Gießen ist immer schädlich und oft tödlich, selbst bei 35°C. Mehr als einmal pro Woche zu gießen, ist eigentlich nie nötig und nicht gut – selbst auf durchlässigen Sandböden reicht das in der Regel aus. Auf dichten Lehmböden ist einmal die Woche meist sogar noch zu häufig. Ein nützliches Hilfsmittel könnte ein Feuchtigkeitsmesser sein (wie zum Beispiel dieser: XLUX-Bodenfeuchtigkeitsmesser mit 30 cm Probe (#Anzeige).

    Wenn Sie diesen Feuchtigkeitsmesser verwenden, gießen Sie jedes Mal erst wieder, wenn der Feuchtigkeitsmesser in etwa 10 cm Tiefe „trocken“ anzeigt. Im Laufe der Zeit dürfen Sie eine immer größere Tiefe für diese Feuchtigkeitsbestimmung verwenden. Nach einem halben Jahr (nach Einpflanzen) messen Sie die Feuchtigkeit in etwa 25 cm Tiefe.  Gießen Sie erst, wenn der Feuchtigkeitsmesser in der entsprechenden Tiefe „trocken“ oder „fast trocken“ anzeigt. Und wenn Sie die Zeit haben, es genau zu beobachten, ist es sogar besser, Ihre Buchen noch etwas mehr herauszufordern. Denn gerade wenn die obere Bodenschicht trocken ist, tun die Buchen alles, um Wasser zu finden – vor allem oberflächlich, aber auch in der Tiefe. Das macht sie zu äußerst widerstandsfähigen Pflanzen. Die Grenze hier ein wenig auszutesten, ist tatsächlich von Vorteil. Das erklärt auch, warum Hecken von Menschen, die sich täglich darum kümmern, oft schlechter aussehen als die von Menschen, die sie kaum beachten.
  4. Rindenmulch: Stehen Pflanzen zu tief oder ist der Boden bereits anfällig für Staunässe, verschärft Rindenmulch die negativen Effekte. Eine dicke Schicht (nasser) Rindenmulch kann auch dazu führen, dass die Rinde der Pflanzenstämme verfault, und verhindert zudem, dass ein (zu) nasser Boden abtrocknen kann. Nur auf einem extrem durchlässigen Boden kann eine dünne Schicht Rindenmulch von Nutzen sein. Wir bevorzugen jedoch eher den Ansatz aus dem vorherigen Punkt: Helfen Sie Ihren Buchen, ein ausgedehntes Wurzelsystem zu entwickeln, damit sie auch auf Sandböden mit wenig Wasser zurechtkommen. Die Rotbuchenhecke in meinem Vorgarten steht auf extrem durchlässigem Sandboden, und trotzdem bekommt sie höchstens 2- bis 3-mal im Jahr Wasser von uns. Das liegt daran, dass wir die Hecke von Anfang an nicht gerade mit Wasser verwöhnt haben ;-).

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Manchmal einfach so, aber oft erst nach einem Rückschnitt (wenn die Buchen dadurch etwas geschwächt sind) tauchen Wollläuse in Ihrer Buchenhecke auf. Häufig begleitet von einer Armee von Ameisen. Das Wichtigste ist, ruhig zu bleiben und zu verstehen, dass es kein großes Problem darstellt. Es gehört ein wenig dazu. Selbst wenn Sie nichts tun würden, verschwinden sie meistens von selbst wieder. Und Ihre Buchenhecke kann daran nicht sterben (zumindest nicht nur davon).

Was können Sie tun?
Über chemische Bekämpfung möchte ich gar nicht erst sprechen, da dies in diesem Fall schlimmer ist als das Problem selbst. Auch im Fall von biologisch abbaubaren Insektiziden bleibt es so, dass andere Insekten (gerade diejenigen, die das Problem lösen sollen) ebenfalls sterben. Wir empfehlen Ihnen, zunächst Ihre Buchenhecke mit Heckenkraft zu stärken, das ist nach einem Rückschnitt sowieso ratsam. Oft hilft dies schon. Was auch gut hilft (das wissen wir von Kunden), besonders in Kombination mit Heckenkraft, ist der Einsatz von Florfliegenlarven. Diese sind super effektiv bei der Bekämpfung von Wollläusen. Aber auch Marienkäferlarven sind hierbei gut. Eine Kombination davon ist umso besser. Das alles mag vielleicht wie fanatisches grünes Gerede erscheinen, aber es ist (zumindest langfristig gesehen) einfach das Beste für Ihre Hecke.

Ja, Spinnmilben saugen Saft aus deinen Buchen und sind damit als eine Krankheit von Buchenhecken zu bezeichnen. Aber bei einigen Schädlingen stellt sich die Frage, was schlimmer ist, die direkte Bekämpfung oder das Übel selbst, und bei Spinnmilben denken wir, dass es oft die Bekämpfung ist. Denn das Spritzen ist auch für die Buchen selbst nie kostenlos, sie leiden immer darunter, ebenso wie die natürlichen Feinde der Spinnmilbe (zum Beispiel Raubmilben und Raubwanzen).
Wir raten dazu, sich nicht darauf zu konzentrieren, sondern einfach die Buchen so stark wie möglich zu machen bzw. zu halten durch optimale Pflege mit nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser (siehe unsere Heilungspläne) und zum Beispiel unsere pflanzlichen Düngemittel. Buchen-Baumschulen spritzen selten oder nie gegen Spinnmilben, das sagt eigentlich schon genug.

Nicht immer, aber sehr oft ist dies die wichtigste Frage, wenn Sie Probleme mit Ihren Buchen haben: Habe ich zu viel oder zu wenig Wasser gegeben?

Bei anhaltendem Regen können Landstücke oder Gärten unter Wasser stehen. Die meisten Sträucher und Bäume (und damit auch Heckenpflanzen) vertragen dies nicht, Buchen aber ganz sicher nicht. Der folgende Blogartikel handelt davon, was bei/nach zu viel Regen getan werden muss.

 

Buchen bzw. Rotbuchen benötigen etwas mehr Wasser als Hainbuchen, da sie etwas flacher wurzeln. Dennoch gilt, dass eine bereits angewachsene Buchenhecke (also etwa ein Jahr nach der Pflanzung) neben Regen nur selten zusätzliches Wasser benötigt. Etwa viermal pro Jahr während der schlimmsten Trockenperioden ist mehr als ausreichend. In einem Jahr mit regelmäßigem Regen ist es überhaupt nicht notwendig. Wenn Sie dan gießen, gießen Sie etwa 10 bis 15 Liter Wasser pro Meter Höhe der Buchen und pro etwa 30 cm Heckenlänge (da sie meist sehr dicht beieinander stehen kann es nicht pro Baum ausgedruckt werden).

Häufig kleine Wassermengen, zum Beispiel mit einem Tropfschlauch, sind nicht gut und sogar eher schädlich. Lesen Sie hierzu auch diesen Artikel: Habe ich zu viel oder zu wenig Wasser gegeben?

Lesen Sie auch unsere Gießanleitung für unter anderem Buchenhecken.

Buchen sind vielleicht die empfindlichsten Heckenpflanzen überhaupt, wenn es um die Pflanztiefe geht. Zu tiefes Pflanzen, insbesondere in Kombination mit einem zu nassen Boden (und/oder Rindenmulch), ist tödlich.

Die Buche oder Rotbuche (Fagus sylvatica) der gewöhnlichen Buchenhecke ist im Prinzip ein Flachwurzler. Aber das ist ein wenig zu kurz gegriffen, denn es ist nicht ganz so wie bei Thuja Smaragd und Thuja Brabant, die echte Flachwurzler sind. Die Buche bildet normalerweise (ziemlich früh nach dem Umpflanzen) eine oder mehrere Pfahlwurzel zur Stabilität aus (kann daraus aber auch Nährstoffe und Wasser aufnehmen). Darüber hinaus entwickelt die Buche tatsächlich hauptsächlich ein sehr oberflächliches Wurzelsystem, mit manchmal einer rechtwinkligen Abzweigung direkt nach unten. Letzteres (was an sich wünschenswert ist für ihre Widerstandsfähigkeit in verschiedenen Bereichen) passiert kaum oder gar nicht auf schweren Lehmböden und auch nicht, wenn die obere Bodenschicht durch falsche Bewässerung und/oder die Verwendung von Bodenabdeckungen ständig feucht ist.

Ja, Buchen mögen es sehr, einmal im Jahr Kalk zu bekommen. Neben der Versorgung mit Spurenelementen, Kalzium (und meistens Magnesium) können einige Kalksorten besonders wenn die Buchen auf einem etwas zu dichten Boden stehen sehr nützlich sein. Unser Heckendünger Winter, ein einzigartiger flüssiger Kalkdünger, ist dafür unserer Meinung nach sogar einer der besten auf dem Markt. Wie es funktioniert, können Sie in unserem Blog nachlesen, aber im Grunde genommen sorgt es dafür, dass der Boden wirklich durchlässiger wird.

Buchen bzw. Rotbuchen (also Fagus) sind für schwere Lehmböden nicht so geeignet. Hainbuchen (Carpinus) hingegen sind in der Lage, durch solche Böden zu wurzeln und ein gutes Wurzelsystem zu entwickeln. Buchen bzw. Rotbuchen werden unter normalen Umständen schon recht bald nach dem Umpflanzen eine oder mehrere tiefe Pfahlwurzeln bilden. Diese sind wichtig (für Stabilität, Nahrungs- und Wasseraufnahme während schwerer Zeiten), da sie ansonsten hauptsächlich oberflächlich wurzeln. In schweren Lehmböden bilden sich diese tieferen Wurzeln nicht aus und sie werden sich weniger gut entwickeln und immer etwas anfälliger für dies und das bleiben.
Lesen Sie auch den nächsten Abschnitt, wenn Sie trotzdem Rotbuchen auf Lehmboden pflanzen möchten – denn es ist durchaus möglich. Und unter uns gesagt ;-): Rotbuchen sind doch deutlich schöner als Hainbuchen, zumindest meiner Meinung nach.

Buchen auf Lehmboden zu pflanzen ist möglich, aber wenn man es falsch macht, sterben sie meistens ab. Sie sollten eine beträchtliche Menge Kompost und/oder alte Blätter und/oder gute Blumenerde mit dem Lehmboden in der Pflanzfurche mischen. Mischen ist hier das entscheidende Stichwort. Wenn Sie die Pflanzen in ein Pflanzloch oder eine Furche setzen, die nur mit Blumenerde gefüllt ist, schaffen Sie im Grunde genommen Wasserlöcher. Nach starkem Regen stehen die Wurzeln dann praktisch im Wasser, da es nur dort schnell nach unten abfließen kann. Deshalb ist das Mischen entscheidend.

Noch besser ist es, die obersten 5 cm Erde einfach wieder mit der lokalen Lehmboden-Erde zu füllen, um den Boden sozusagen damit „abzuschließen“. Dadurch ist der Boden unter Ihren Buchen nicht durchlässiger als beispielsweise einen Meter neben der Hecke, und Sie haben keine „Wasserfallen“ geschaffen.

Haben Sie Ihren Buchen vielleicht überdüngt? Lesen Sie diesen Artikel über Überdüngung, um mehr darüber zu erfahren und um zu sehen, wie Sie die schädlichen Auswirkungen davon lösen können.

Wann und wie tief schneiden?
Wenn es vom Platz her möglich ist, ist es am besten, Buchen nicht mehr als zweimal pro Jahr zu schneiden. Denn tatsächlich schwächt jeder Schnitt die Pflanzen leicht. Buchen können dies jedoch im Vergleich zu vielen anderen Heckenpflanzen recht gut vertragen. Wenn Sie aufgrund von Platzmangel diese zwei Schnitte benötigen, dann ist es am besten, im Februar einen etwas kräftigeren Rückschnitt zu machen. Dabei dürfen Sie sogar ins alte Holz schneiden. Den zweiten Schnitt führen Sie dann im Juni durch. Schneiden Sie Ihre Buchen im Juni dann nur in die neuen Triebe. Von diesen neuen Trieben dürfen Sie die Hälfte bis 2/3 abschneiden.

Wollläuse:

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Wollläuse
Nach dem Frühjahrs-/Sommerschnitt tritt fast immer ein kleiner Wollläusebefall in den Buchen auf. Das ist nicht schlimm, sie verschwinden von selbst wieder. Kurz zuvor hilft auch eine gute Portion entsprechender Jahreszeit-Dünger von Heckenkraft, um sie schneller loszuwerden oder vielleicht sogar nicht zu bekommen. Die vielen Aminosäuren sind nämlich ein Boost für die Widerstandskraft der Buchen. Auch das Ausbringen unseres Winterdüngers (jeden Winter) hilft dabei. Das darin enthaltene Calcium und freies Silizium unterstützt die Pflanzen beim Abwehren von Schädlingen (wissenschaftlich fundiert).

Sonnenbrand

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Die Blätter, die sich nach dem Schnitt zum ersten Mal seit langer Zeit wieder an der Oberfläche der Pflanze befinden, können sehr leicht verbrennen. Die Blätter verfärben sich dadurch weiß-gelb-braun. Dies ist jedoch nicht schlimm und kann ignoriert werden. Schneiden Sie wenn möglich in einer Periode, in der eine längere Phase bewölkten Wetters vorhergesagt ist, auch wenn dies zu dieser Jahreszeit natürlich kaum möglich ist.

Allgemeiner Rückschlag nach dem Schneiden
Buchen (aber eigentlich alle Heckenpflanzen) erleiden nach einem Schnitt immer einen vorübergehenden Rückgang in ihrer Widerstandsfähigkeit. Dies kann zu einigen Blattverfärbungen führen, aber auch zu leichten Schädlingsbefällen. Das ist nicht schlimm und gehört ein wenig dazu. Widerstandserhöhende Heckendünger wie Heckenkraft können dies etwas eindämmen, können es aber sicher nicht immer zu 100% verhindern. Fast immer wachsen solche Schädigungen von selbst wieder heraus.

Wir finden, dass es bei Buchen nicht ideal ist, eine Schicht Rindenmulch auf den Boden aufzutragen. Dies liegt daran, dass Rindenmulch die oberste Bodenschicht feucht oder nass hält. Obwohl Buchen Flachwurzler sind, führt eine Schicht Rindenmulch (in Kombination mit zu häufigem Gießen) dazu, dass sie zu oberflächlich wurzeln. Dies macht sie sehr anfällig für Nahrungs- und Wassermangel, aber auch für Engerlinge und Larven des Dickmaulrüsslers. Zusätzlich verstärkt eine Schicht Rindenmulch den negativen Effekt des zu tiefen Pflanzens, für das Buchen bereits sehr anfällig sind. Die Rinde des Stammes (in welcher sich der Saftstrom befindet), die mit einer nassen, matschigen Schicht Rindenmulch in Kontakt steht, kann darüberhinaus zu faulen beginnen, was tödlich für die Pflanze ist.
Falls Sie nicht darauf verzichten können, belassen Sie es bei einer dünnen Schicht (max. 3 cm!), pflanzen Sie so oberflächlich wie möglich (also nicht zu tief) und passen Sie die Wassergabe entsprechend an. Mit anderen Worten, gießen Sie weniger. Erfahren Sie mehr in unserem ausführlichen Artikel über Rindenmulch

Hainbuche-Rotbuche-Unterschied-Blätter

Rotbuchen: Die Blätter der Rotbuchen werden im Winter braun, bleiben jedoch an den Bäumen. Dadurch bleibt die Hecke ziemlich blickdicht. Sobald neue Blätter sprießen, fallen die alten ab. Während dieses Wechsels von alten zu neuen Blättern, meist im April, aber genau wann ist sehr wetterabhängig, ist die Hecke kurzzeitig etwas durchsichtiger, doch dieser Zustand währt nur kurz.

Hainbuchen: Hainbuchen verlieren im Winter meist ihre Blätter, vorausgesetzt, es ist kalt genug. Es gibt jedoch auch Winter, in denen sie ihre Blätter behalten. Manchmal fällt das Laub am unteren Teil des Baumes ab, während es im oberen Bereich erhalten bleibt oder umgekehrt. Dieser Blattverlust kann durchaus getrennt und unregelmäßig verlaufen, zum Beispiel dass die eine Hainbuche ihr Laub bereits vollständig verloren hat und ein anderer Baum direkt daneben noch nicht. Dies hängt von (oft nicht zu bestimmen) Faktoren wie kalten Wind, Schutz usw. ab. Hainbuchen sind im Winter also meist durchsichtig. Allerdings treiben die Hainbuchen einige Wochen früher aus als die Rotbuchen und sind daher im Frühjahr früher wieder schön grün.

Alles in allem finde ich, dass sie es sind. Erstens sind sie heimisch, was heutzutage durchaus zählt, auch wenn dies unserer Meinung nach manchmal übertrieben wird. Lehmböden sind ein Thema – Darüber lesen Sie weiter unten in diesem Akkordeon mehr. Und das Braunwerden der Blätter im Winter ist eine Geschmacksfrage.

Bleiben wir beim Aussehen und der Farbe: Die Herbstfarben der Rotbuchen sind wirklich wunderschön. Mehr als jede andere Heckenpflanze machen sie einem die Jahreszeiten bewusst. Das alte Laub, das im Frühjahr (oft innerhalb einer Woche) gegen frisches, neues Laub ausgetauscht wird, bereitet vielen ein echtes Freudenmoment.

Wenn Sie während und nach der ersten Pflanzperiode die wichtigsten Punkte aus diesem Akkordeon beachten, werden Sie eine äußerst robuste Hecke haben, die in der Lage ist, Sie locker zu überdauern. Und sie kann immer wieder stark zurückgeschnitten werden. Das führt zwar meistens zu einem kleinen Wollläuse-Befall, aber davon erholen sie sich ziemlich schnell und problemlos.
Das gelingt ansonsten in der Regel nur bei Eiben. Es gibt zwar mehr Pflanzenarten, bei denen dies offiziell auch möglich ist (zum Beispiel Kirschlorbeer), aber diese leiden so stark unter einem wirklich drastischen Rückschnitt, dass sie sehr lange zur Erholung brauchen und für eine gewisse Zeit mit Mehltau und Schrottschuskrankheit zu kämpfen haben werden. Vom Frühjahr bis zum Herbst sind Buchenhecken nahezu 100 % blickdicht, und im Winter sind sie halb-blickdicht.