Heilungspläne

Sie haben eine Hecke, die krank wird oder braun wird und wollen versuchen, sie wiederbeleben bzw. zu retten. Oftmals gelingt es nicht, eine Hecke zu retten, weil man sich auf das Symptom konzentriert anstatt auf die Ursache. Man findet in ihrer Thuja einen Pilz, in ihrer Kirschlorbeer etwas Mehltau oder in einer Eibenhecke einige Schildläuse. Anschließend wird nach den besten Möglichkeiten gesucht, um diesen Schädling oder Pilz zu bekämpfen. Dies führt selten zu einem langfristig positiven Effekt und verschlimmert die Probleme in der Regel sogar. Wir konzentrieren uns hier auf die Ursache anstatt auf das Symptom. Gehen Sie unten direkt zum “Heilungsplan” Ihrer Hecke oder lesen Sie unten weiter, was wir mit Symptombekämpfung meinen.

Ihr Hecke wird braun, wie retten Sie diese?

Fast alle Probleme mit Heckenpflanzen werden im Kern durch falsche Bedingungen oder Standorte verursacht. Bei der Eibe zeigt sich dies in der Regel durch “kein Austreiben mehr”, “Braunwerden” oder allmähliches Kahlwerden. Bei den meisten Heckenpflanzenarten äußert sich diese Schwächung durch Befall von Läusen, Borkenkäfern, Pilzen oder Schadensbakterien. Diese Schädlinge sollten jedoch als Symptom und nicht als Ursache betrachtet werden. Dies gilt auch für die Lösung, wenn Sie Ihre Hecke retten möchten. Sie müssen die Bedingungen korrigieren, die die Pflanze geschwächt haben. 

Suchen Sie nach der Ursache statt nach dem Symptom

Wenn eine Eiben-, Lebensbaum- oder Kirschlorbeerhecke braun wird, vertrocknet oder auf andere Weise krank wird, suchen ihre Besitzer (auch Gärtner) oft nach Schädlingen wie beispielsweise Pilzen (wie Mehltau) oder Läuse. In 9 von 10 Fällen ist dies verschwendete Mühe und noch schlimmer, es führt oft zu falschen Maßnahmen und falscher Hoffnung. Wenn eine Hecke unter schwierigen Bedingungen gedeihen muss (zu nass, zu trocken, zu dicke Schicht Rindenmulch, ungeeigneter Standort), kann ein Pilz schließlich tatsächlich den Gnadenstoß geben. Aber es ist nutzlos, sich auf diesen Pilz zu konzentrieren, wenn Sie Ihre Hecke retten wollen. Noch dazu wirken Mittel oft kontraproduktiv, da beispielsweise Fungizide (also pilztötende Mittel) auch die wichtigen und essentiellen guten Pilze töten. Solche Lösungen funktionieren vor allem bei Privatpersonen schlecht. Ein Baumschuler, der viel davon versteht, kann Nebenwirkungen eventuell mit einem anderen Mittel entgegenwirken, aber zu Hause funktioniert das nicht und man gerät schnell in einen Teufelskreis. Wenn Sie sich stattdessen auf die zugrunde liegende Ursache konzentrieren und diese beseitigen, kann die Pflanze selbst ihre Angreifer dauerhaft abwehren.

Wie finden Sie die Ursache?

Genau dafür haben wir die oben genannten Heilungspläne erstellt. Wenn Sie diese Schritt für Schritt folgen, werden Sie in 9 von 10 Fällen entdecken, warum Ihre Eiben, Thuja oder Lorbeerkirschen braun geworden sind. Zudem wird erklärt, wie Sie diese Ursache beseitigen können bzw. wie Sie Ihre Hecke retten können.

Das oben genannte Ursache-Symptom-Verhältnis und der Dickmaulrüssler

Der Dickmaulrüssler ist eines der wenigen, wenn nicht das einzige Schadinsekt, das auch eine Symptombekämpfung erfordert. Wenn Sie großen Schaden in Ihrer Hecke durch diesen Käfer haben, müssen Sie mit Nematoden arbeiten. Auch ist es so, dass der Dickmaulrüssler auch in einer Hecke, die nicht unter schlechten Bedingungen steht, zuschlagen kann. Die Bedingungen und das Symptom sind in diesem Fall also weniger stark verbunden. Aber es ist immer noch wichtig, auch die Bedingungen zu betrachten (mithilfe unserer Heilungspläne). Denn die Folgen eines Dickmaulrüsslerbefalls sind viel größer, wenn die Pflanze durch falsches Gießen nur sehr oberflächlich wurzelt. Gießen Sie oft, aber relativ wenig, dann passiert genau das. Die Pflanze wurzelt dann nur sehr oberflächlich, wodurch Dickmaulrüsslerlarven sehr leicht viel Schaden am Wurzelsystem anrichten können. Bei tief wurzelnden Pflanzen ist ein Dickmaulrüsslerbefall nie tödlich, bei nur oberflächlich wurzelnden Heckenpflanzen kann ein solcher Befall jedoch tödlich sein. Also auch wenn Ihre Hecke vom Dickmaulrüssler befallen ist (oder gerade dann), müssen Sie auch die Bedingungen betrachten.