Häufige Fragen zu Hainbuchen

Hainbuchen: Pflege, Krankheiten, Fakten und praktische Tipps

Hier finden Sie umfassende Informationen rund um die Pflege, Krankheiten und Fakten zu Hainbuchen, zusammengestellt von erfahrenen Experten. Erfahren Sie mehr über häufige Fragen zu Krankheiten, Schadensbildern, Düngung, Bewässerung und allgemeinen Themen, die für Hainbuchen wichtig sind. Ob es um präventive Pflege, Lösungen für bestehende Probleme oder interessante Fakten geht – hier erfahren Sie alles, um Ihre Hainbuchen gesund und vital zu halten.

hainbuchen braun gelb blätter

In Richtung Herbst und während des Herbstes werden die Blätter von Hainbuchen langsam aber sicher weniger schön (’schön‘ ist natürlich subjektiv). Die Entwicklung von etwas Mehltau ist fast als Standard. Es entstehen auch oft Blattflecken, einige Blätter können sich kräuseln/aufrollen oder werden etwas (leicht) braun. Das ist alles völlig normal. Gehen Sie dagegen vor allem nicht mit Fungiziden oder anderen Giften vor, das führt eher zu echten Problemen als dass es etwas löst. Wenn Sie etwas tun möchten, was nicht schadet, ist es immer gut, Heckenkraft- Heckendünger Herbst oder Heckendünger-Winter (abhängig davon, wann Sie hierauf stoßen) zu geben. Beides sind auf ihre Weise widerstandserhöhende Düngemittel, die zur Jahreszeit passen. Es ist gut möglich, dass nach einem Jahr Heckenkraft die schmutzigen Blätter im folgenden Jahr erst später entstehen. Aber jeden Herbst werden die Blätter zu einem bestimmten Zeitpunkt weniger schön werden und wird es ein wenig Mehltau geben.

Hainbuchen sind tatsächlich eine Art Kreuzung zwischen Tiefwurzler und Flachwurzler. Im Fachjargon werden sie als Herzwurzler bezeichnet. Das bedeutet, dass sie in alle Richtungen wurzeln, von horizontal bis vertikal. Dies ist auch teilweise der Grund, warum sie so stark und unempfindlich sind. Eine interessante Untersuchung hierzu finden Sie auf der Website der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft: https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/boden-klima/dateien/w12_das_wurzelwerk_der_hainbuche.pdf

Kalk oder Kalkdünger ist unverzichtbar für Hainbuchen. Alles Wissenswerte dazu finden Sie in unserem Blogartikel über Kalkdünger.

Hainbuchen sind im Gegensatz zu Buchen viel besser für Lehmböden geeignet. Sie sind nämlich in der Lage, durch diese Böden zu wurzeln. Allerdings lassen Lehmböden Wasser schlechter durch, daher ist es besonders auf Lehmböden wichtig, auf die richtige Art und Weise zu wässern und dies nicht zu oft zu tun.

Hainbuchen Mehltau

Wie Sie bereits in einer früheren FAQ lesen konnten, ist die Entwicklung von etwas Mehltau gegen den Herbst hin fast standardmäßig (dies gilt übrigens für viele Laubgehölze, Sträucher und Stauden). Mehltau bei Hainbuchen ist auch nach einem kräftigen Rückschnitt ziemlich normal. Manchmal jedoch kann dies auf einen Nährstoffmangel hindeuten. Wenn sich im Frühjahr oder Sommer bei relativ normalem Wetter auch Mehltau entwickelt, kann ein Nährstoffmangel zugrunde liegen. Ob dies der Fall ist, wissen Sie selbst am besten, wenn Sie schon lange nicht mehr gedüngt und/oder schon lange keinen Kalk mehr gegeben haben. Die einfachste Lösung dafür ist, im Jahresplan von Heckenkraft einzusteigen, dann erhalten sie automatisch alle Nährstoffe inklusive Kalk

Unter Ausnahme von außergewöhnlicher Vernachlässigung tritt dies fast immer aufgrund von zu viel Wasser, zu tiefem Pflanzen oder einer Kombination aus beidem auf. Rindenmulch (oder ähnliches) kann dies noch verschlimmern.

Die Pflanzen dürfen auf keinen Fall tiefer gesetzt werden, als dass die Oberkante des Wurzelsystems oder des Wurzelballens mit der Erdoberfläche abschließt. Noch besser ist es, wenn die Oberseite des Wurzelballens oder die Oberseite des Wurzelsystems (bei wurzelnackten Pflanzen) 5 cm über dem Erdboden hervorragt.

Geben Sie beim Pflanzen einmal reichlich Wasser. Danach erst wieder gießen, wenn der Boden auf 15 cm Tiefe trocken ist – nicht früher. Ein Feuchtigkeitsmesser kann hierbei hilfreich sein, aber wenn man den Kern der Botschaft erst einmal verstanden hat, geht es auch ohne. Natürlich müssen frisch gepflanzte Buchen (besonders wenn sie im Frühjahr gepflanzt wurden) ab und zu gegossen werden, aber der Boden darf nicht durchgehend feucht oder nass sein, sonst werden sie sterben. Wurden sie im Herbst gepflanzt, kann es durchaus sein, dass nach dem Gießen beim Pflanzen selbst bis zum nächsten Frühjahr kein Wasser mehr gegeben werden muss.

Hainbuchen sind möglicherweise die empfindlichsten Heckenpflanzen, was die Pflanztiefe betrifft. Ein zu tiefes Pflanzen, besonders in Verbindung mit einem zu nassen Boden (und/oder Rindenmulch), kann tödlich sein.

Wann und wie tief schneiden
Wenn der Platz es zulässt, ist es ideal, Hainbuchen nicht öfter als zweimal im Jahr zu schneiden. Jeder Schnitt schwächt die Pflanzen ein wenig, obwohl Hainbuchen dies im Vergleich zu vielen anderen Heckenpflanzen gut verkraften. Sollten zwei Schnitte aufgrund von Platzmangel notwendig sein, ist ein stärkerer Rückschnitt im Februar am besten. Dabei dürfen Sie auch ins alte Holz schneiden. Den zweiten Schnitt führen Sie dann im Juni durch und kürzen dabei nur die neuen Triebe. Von diesen neuen Trieben können Sie etwa die Hälfte bis zwei Drittel abschneiden.

Sonnenbrand

Blätter, die nach dem Schnitt zum ersten Mal seit langer Zeit wieder der Sonne ausgesetzt sind, können leicht verbrennen. Sie verfärben sich dann weiß-gelb-braun. Dies ist jedoch nicht schlimm und kann ignoriert werden. Schneiden Sie möglichst während einer Periode, in der längeres bewölktes Wetter vorhergesagt ist, auch wenn dies zu dieser Jahreszeit selten ist.

Rückschlag mit Mehltau oder anderem Befall
Nach einem Schnitt im Frühling oder Sommer erleiden Hainbuchen oft einen kleinen Rückschlag. Dies kann zu kurzen Ausbrüchen von Mehltau, Hagelschusskrankheit, Blattflecken usw. führen. Diese Probleme sind jedoch vorübergehend und verschwinden wieder. Es ist nicht ratsam, dagegen mit fungi- oder Pestiziden zu sprühen. Die Düngung mit Heckenkraft kurz vor oder nach dem Schnitt kann helfen, diese Effekte zu minimieren. In jedem Fall besteht kein Grund zur Sorge.

Ja, Spinnmilben saugen den Saft aus deinen Hainbuchen und werden daher als Krankheit für Hainbuchenhecken angesehen. Bei manchen Schädlingen stellt sich jedoch die Frage, ob die Bekämpfung schlimmer ist als das Problem selbst. Im Fall der Spinnmilben denken wir oft, dass die Bekämpfung das größere Übel ist. Das Besprühen ist für die Hainbuchen nie ohne Folgen; sie leiden immer darunter, ebenso wie die natürlichen Feinde der Spinnmilbe, wie Raubmilben und Raubwanzen.

Wir empfehlen daher, sich nicht auf die Bekämpfung zu konzentrieren, sondern die Hainbuchen durch optimale Pflege so stark wie möglich zu machen und zu erhalten. Dies bedeutet, ihnen weder zu viel noch zu wenig Wasser zu geben (siehe unsere Heilungspläne) und beispielsweise unsere pflanzlichen Düngemittel zu verwenden. Buchen-Baumschulen spritzen selten oder nie gegen Spinnmilben, was eigentlich schon genug aussagt.

Ja, Spinnmilben saugen den Saft aus deinen Hainbuchen und werden daher als Krankheit für Hainbuchenhecken angesehen. Bei manchen Schädlingen stellt sich jedoch die Frage, ob die Bekämpfung schlimmer ist als das Problem selbst. Im Fall der Spinnmilben denken wir oft, dass die Bekämpfung das größere Übel ist. Das Besprühen ist für die Hainbuchen nie ohne Folgen; sie leiden immer darunter, ebenso wie die natürlichen Feinde der Spinnmilbe, wie Raubmilben und Raubwanzen.

Wir empfehlen daher, sich nicht auf die Bekämpfung zu konzentrieren, sondern die Hainbuchen durch optimale Pflege so stark wie möglich zu machen und zu erhalten. Dies bedeutet, ihnen weder zu viel noch zu wenig Wasser zu geben (siehe unsere Heilungspläne) und beispielsweise unsere pflanzlichen Düngemittel zu verwenden. Buchen-Baumschulen spritzen selten oder nie gegen Spinnmilben, was eigentlich schon genug aussagt.

Wir finden, dass es bei Hainuchen nicht ideal ist, eine Schicht Rindenmulch auf den Boden aufzutragen. Hainbuchen sind nämlich Herzwurzler, was bedeutet, dass sie unter guten Bedingungen in alle Richtungen Wurzeln schlagen, von vertikal bis horizontal. Wenn die obere Bodenschicht durch die Verwendung von Rindenmulch (besonders in Kombination mit fehlerhaftem Gießen) ständig feucht ist und die tieferen Schichten hingegen nicht, wird dieses schöne Wurzelsystem viel weniger ausgeprägt gebildet. Dann wurzeln die Hainbuchen nämlich viel oberflächlicher.
Zusätzlich verstärkt eine Schicht Rindenmulch den negativen Effekt des zu tiefen Pflanzens, für das Hainbuchen bereits sehr anfällig sind. Die Rinde des Stammes (in welcher sich der Saftstrom befindet), die mit einer nassen, matschigen Schicht Rindenmulch in Kontakt steht, kann darüberhinaus zu faulen beginnen, was tödlich für die Pflanze ist. Rindenmulch macht die Hainbuchen also auch anfälliger für zu häufiges oder zu viel Gießen. Falls Sie nicht darauf verzichten können, belassen Sie es bei einer dünnen Schicht (max. 3 cm!), pflanzen Sie so oberflächlich wie möglich (also nicht zu tief) und passen Sie die Wassergabe entsprechend an. Mit anderen Worten, gießen Sie weniger oft. Zusätzlich haben wir einen Blogartikel allgemein über die Verwendung von Rindenmulch verfasst.

Haben Sie möglicherweise Ihre Hainbuchen überdüngt? Lesen Sie unseren Artikel über Überdüngung, um mehr darüber zu erfahren und zu lernen, wie Sie die negativen Auswirkungen beheben können.

Unterschied zwischen Rotbuchen und Hainbuchen

Unterschied zwischen Rotbuchen und Hainbuchen

Rotbuchen: Die Blätter der Rotbuchen werden im Winter braun, bleiben aber an den Bäumen. Dadurch bleibt die Hecke relativ blickdicht. Sobald die neuen Blätter sprießen, fallen die alten ab. Während dieses Übergangs von alten zu neuen Blättern, meist im April, was jedoch stark wetterabhängig ist, kann die Hecke kurzfristig etwas durchsichtiger sein, aber dieser Zustand ist nur von kurzer Dauer.

Hainbuchen: Hainbuchen verlieren im Winter normalerweise ihre Blätter, vorausgesetzt, es ist kalt genug. Es gibt jedoch auch Winter, in denen sie ihre Blätter behalten. Manchmal fällt das Laub am unteren Teil des Baumes ab, während es im oberen Bereich erhalten bleibt, oder umgekehrt. Dieser Blattverlust kann unterschiedlich und unregelmäßig verlaufen, sodass zum Beispiel eine Hainbuche ihr Laub bereits vollständig verloren hat, während ein benachbarter Baum noch Laub trägt. Dies hängt von verschiedenen Faktoren wie kaltem Wind oder Schutz ab, die oft schwer zu bestimmen sind. Hainbuchen sind im Winter also meist durchsichtig. Allerdings treiben sie im Frühling einige Wochen früher aus als Rotbuchen und sind daher im Frühjahr schneller wieder schön grün.

Einmal gut etablierte Hainbuchenhecken (etwa ein halbes Jahr nach der Pflanzung) benötigen nur noch selten Wasser! Also nur bei längeren Trockenperioden und Hitze.

Häufiges Gießen kleiner Wassermengen, etwa mit einem Tropfschlauch, kann schädlich sein. 

Lesen Sie unsere „Gießanleitung“, unseren Artikel über „zu viel oder zu wenig Wasser gegeben“ und eventuell auch unseren Artikel über die Verwendung eines Tropfschlauchs.

Haben Sie bisher immer „häufig kleine Mengen Wasser“ gegeben? Reduzieren Sie dies schrittweise auf sehr seltenes Gießen (höchstens einmal im Monat im Sommer!). Gießen Sie dann etwa 10 bis 15 Liter Wasser pro Meter Höhe der hainbuchen und pro etwa 30 cm Heckenlänge (da sie meist sehr dicht beieinander stehen kann es nicht pro Baum ausgedruckt werden). Gießen Sie niemals, wenn der Boden in 15 cm Tiefe noch feucht ist. Ein Feuchtigkeitsmesser kann dabei hilfreich sein, wenn Sie sich unsicher sind.

Nicht immer, aber sehr oft ist dies die wichtigste Frage, wenn Sie Probleme mit Ihren Buchen haben: Habe ich zu viel oder zu wenig Wasser gegeben?

Bei lang anhaltendem Regen können Grundstücke oder Gärten überschwemmt werden. Die meisten Sträucher und Bäume (einschließlich Heckenpflanzen) vertragen dies nicht, insbesondere Hainbuchen. Der folgende Blogartikel erklärt, was man bei oder nach zu viel Regen tun sollte.

 

Was die Robustheit betrifft, auf jeden Fall. Sobald sie einmal angewachsen sind, brauchen sie kaum noch Wasser, und Krankheiten, die diesen Namen verdienen, gibt es praktisch keine. Außerdem sind sie sehr standorttolerant, sowohl was die Bodenart als auch die Lichtverhältnisse angeht. Eigentlich wachsen alle Heckenpflanzen besser in der Sonne als im Schatten, aber ein bisschen Schatten macht den Hainbuchen nichts aus. Bekannte Heckenpflanzenarten wie der Portugiesische Kirschlorbeer und die Thuja Smaragd kommen damit deutlich schlechter zurecht.

Das größte Thema ist natürlich die Blickdichte im Winter. Im Sommer bilden sie eine schöne, dichte Hecke. In den meisten Wintern jedoch verlieren sie ihr Laub vollständig. Die Frage ist, wie problematisch das ist. Wenn die Hecke hauptsächlich ein Außenterrasse vor Einblicken schützen soll, stellt sich die Frage, ob man das im Winter wirklich vermisst – schließlich sitzt man zu dieser Jahreszeit ohnehin nicht auf der Terrasse.

Eine gesunde Thuja-Hecke bleibt das ganze Jahr über blickdicht. Betrachtet man jedoch einen längeren Zeitraum von 10 bis 15 Jahren, bleibt sie nicht so leicht gesund wie eine Hainbuchenhecke und benötigt deutlich häufiger und viel mehr Wasser. Eine Hainbuchenhecke stirbt nur selten durch Wassermangel, eine Thuja jedoch schon.