Ist die Eibe Giftig bzw. gefährlich? Und die Beeren?
Als wir früher noch Heckenpflanzenlieferanten waren, wurden wir natürlich oft zur Giftigkeit der Eibe/Taxus befragt. Oft aufgrund der möglichen Gefahr für Kinder. Ich fand das immer sehr heikel, denn natürlich möchte man nicht für den Tod eines Kindes verantwortlich gemacht werden. Aber mein Gefühl sagte mir, dass es nicht wirklich so gefährlich ist, denn giftig und gefährlich sind zwei verschiedene Dinge. Die Taxus ist sicherlich giftig, aber es wird erst gefährlich, wenn es leicht ist, eine tödliche Dosis des Giftstoffes aufzunehmen.
Ich habe durchaus Grund zu der Annahme, dass das Vergiftungsrisiko in der Praxis extrem klein ist oder vielleicht sogar überhaupt nicht besteht. Ich habe noch nie wirklich gehört, dass jemand tatsächlich durch Eiben krank geworden ist (Vorsätzliche Mord- oder Selbstmordfälle ausgenommen). Auch viele andere Landschaftsgärtner, die ich danach gefragt habe, haben noch nie von Problemen bei Menschen gehört. Bei Tieren (vor allem Pferde) sieht das anders aus, wie auch in den Kommentaren zu lesen ist. Dieser Artikel soll mit Hilfe unserer Leser und ihrer Kommentare herausfinden, wie es sich verhält. Kleiner Spoiler, giftig auf jeden Fall, aber gefährlich für Menschen ist etwas ganz anderes.
Reaktionen von Lesern
Dieser Artikel ist hauptsächlich dazu gedacht, Reaktionen von Lesern zu erhalten, die aufgrund von Erfahrungen mehr darüber wissen als ich. Ich weiß, dass die Nadeln und Samen ziemlich giftig sind. Mir wurde gesagt, dass das bereits das Konsumieren von zwei Nadeln tödlich sei. Von den ebenfalls Gift enthaltenden Samen weiß ich nicht, ob sie ausreichend verdaut werden, sodass das Gift in den Körper gelangen kann. Bei Vögeln ist das ja eindeutig nicht der Fall, denn sie essen die Früchte der Eibe. Seltsam finde ich auch, dass ich noch nie von Todesfällen oder Beinahe-Todesfällen bei Menschen aufgrund der Eibe gehört habe. Es muss doch durchaus mal vorkommen, dass ein kleines Kind eine solche (sogar leckere) süße Beere in den Mund steckt. Europäische Gärten sind voll mit Taxushecken, aber ich habe noch nie in einer Nachrichtensendung gehört, dass einem Kind etwas davon passiert ist. Wie kommt das?
Wenn die Eibe nicht gefährlich ist...
Wenn die Eibe in Wirklichkeit nicht so gefährlich ist, wie man denkt, ist es sehr schade, dass diese einheimische Art oft bei der Wahl der Heckenpflanzen vernachlässigt wird. Oft wird beispielsweise an schattigen Orten dennoch auf Thuja oder portugiesischen Kirschlorbeer zurückgegriffen, die beiden viel weniger geeignet sind. Oder auf sehr trockenen Standorten für Thuja, gleiche Gechichte. Dies ist eine Garantie für Probleme mit diesen Pflanzenarten. Außerdem benötigt beispielsweise eine Thuja fast das ganze Jahr über alle zwei Wochen eine Bewässerung. Während eine mit der richtigen Bewässerungsmethode aufgezogene Eibe nur selten bewässert werden muss. Also einheimisch und viel niedriger Wasserverbrauch. Für Menschen, die ein wenig umweltbewusst leben, ist die Wahl dann schnell getroffen. Wenn es allein die Giftigkeit der Eibe ist, die Sie zögern lässt, lesen Sie doch einmal die Kommentare unten durch und versuchen Sie, eine gute Untersuchung darüber durchzuführen, wie gefährlich die Eibe eigentlich ist.
Schlussfolgerung, ob die Eibe giftig bzw. gefährlich ist
Die Eibe ist zweifellos sehr giftig und im Gegensatz zu vielen anderen giftigen Gartenpflanzen hat sie besonders den Ruf, giftig zu sein. Aber das bedeutet nicht, dass die Eibe als Heckenpflanze tatsächlich gefährlich für die Gesundheit von Kindern oder Menschen ist. Meines Erachtens bestätigen die untenstehenden Kommentare eher, dass die Eibe nicht gefährlich ist. Schließlich hat niemand von Unfällen mit Menschen gehört (wohl aber mit Tieren). Und wenn es stimmt, wie einige in den Kommentaren behaupten, dass mindestens 50 Gramm Nadeln gegessen werden müssen, bevor man stirbt, erklärt dies, warum es, soweit wir wissen, nie schiefgeht, da niemand aus Versehen so viele Nadeln isst, auch ein Kind nicht.
Dennoch muss ich diesmal mit dem etwas flachen Disclaimer enden, dass jeder seine eigene Abwägung treffen muss.
29 Antworten
Wie sieht es eigentlich mit den Blüten der Eibe aus? Jetzt Anfang Mai hat die Eibe viele kleine Blüten, die herunterfallen wenn man an die Eibe kommt oder auch durch starken Wind. Ich habe leider dazu nichts gefunden. Es ist immer die Rede von den Nadeln, Samen und der Rinde. Wir haben einen Sandkasten im Garten und ich mache mir etwas Gedanken was ist wenn diese kleinen Blüten, Knospen dort landen. Oder sind das Pollen? Diese sollen nicht giftig sein. Bin leider ziemlich unwissend was Pflanzen angeht.
Hallo Jenny, das ist eine gute und verständliche Frage. Zum Glück kann ich aus eigener Erfahrung antworten. Wenn dieser Eibe-Pollen, denn das ist es, was im Frühling von männlichen Eibenpflanzen abfällt (und bei der geringsten Berührung herumwirbelt), giftig wäre, würde ich nicht mehr am Leben sein. Ich musste nämlich sehr viel mit solchen Pflanzen herumschleppen. Möglicherweise ist eine Allergie möglich, aber abgesehen davon kann es keinen Schaden anrichten, wenn man ein wenig Taxus Pollen einatmet. Viele Grüße, Jaap Metsemakers
Alle Pflanzenteile der Eibe sind giftig mit Ausnahme des süßlichen, schleimigen Fruchtfleisches der Beeren. Eiben führen selten zum Tod, weil selten die entsprechende Menge konsumiert wird. Wenn überhaupt betrifft das eher Kühe, Pferde etc. wenn sich entsprechende Pflanzen auf/an ihrer Weide aufhalten. Ansonsten handelt es sich in schweren Vergiftungsfällen in der Regel um Erwachsene, die Pflanzenteile mit Suizidabsicht verzerren. In dem Falle müsste man schon mindestens 50 Nadeln essen oder den Sud von 50 eher 100 Nadeln trinken. Vor allem die Samen schmecken sehr bitter und damit das Gift überhaupt im Körper ankommt muss der Samen schon sehr gut zerkaut werden, was, wie gesagt, versehentlich in der Praxis nicht vorkommt. Bereits zwei gut zerkaute Samen führen zu typischen Vergiftungssymptomen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall), aber sollten abgesehen davon für einen Erwachsenen unbedenklich sein. Bei Verdacht auf eine Vergiftung mit Eibe kann als erstes selbstständig Aktivkohle eingenommen werden, desweiteren sollte ein Arzt konsultiert werden.
Bin gerade bei der ,, Fruchternte “, wie jedes Jahr im September, esse ich eine Handvoll der Eibenfrüchte. Den Kern spucke ich aus, ich esse nur das Fruchtfleisch! Dieses schmeckt süßlich, ein wenig schleimig, keine feste Frucht. Ich muß hinzufügen, daß nach einer reichlichen handvoll Fruchtfleich, ein leichter, na ich möchte mal sagen, Dämmerzustand beginnt, welcher kurze Zeit später wieder geht. Eine gute handvolle Ernte jedes Jahr, das reicht mir um zu naschen und ich glaube, all zu viel vom Fruchtfleisch, das tut dem Menschen auch nicht gut.
Haha, danke für dienen Beitrag Wolfgang. Dieser Dämmerzustand klinkt schon interessant und verlockend muss ich sagen, und ich kann hier so viel Eiben-beeren essen wie ich möchte;-).
Wenn man einen Auszug aus den Nadeln herstellt, sollen so 50-100g Nadeln reichen, um einen ausgewachsenen Mann zu töten.
Die Früchte sind essbar und süßlich lecker. Der Samen ist giftig. So lange man diesen nicht zerkaut, kann man die Frucht genießen. Besser man spuckt den Samen dann natürlich weg. Rein theoretisch kann man diesen jedoch im ganzen verschlucken. So lange die dünne schützende Haut des Samens nicht beschädigt wird, kommt theoretisch auch kein Gift in den Körper. (Davon rät aber jeder ab.. mir ist so, als ob das Gift von 5 Kernen ausreicht, um tötlich zu sein, wenn diese vollständig verdaut werden können. Schluckt man sie im ganzen, werden sie einfach ausgeschieden)
Ich hoffe, ich konnte noch etwas helfen.
Hallo Sebastian und danke für deinen Beitrag. Ich vermute auch dass es genau so ist, dass die Kerne normalerweise nicht verdauen. Anders würde es bestimmt regelmäßig Unfälle geben die Nachrichten machen, und das ist halt nicht so. Aber trotzdem würde ich niemanden anraten die Kerne zu verschlucken.
Nochmals danke und schöne Grüße, Jaap
Habe mal gehört, dass 100g Eibennadeln ein Pferd töten. Habe auch schon erlebt, dass ein Pferd daran gestorben ist. Die Zweige waren allerdings abgeschnitten. Ich weiß nicht, ob sie direkt vom Strauch gefressen werden.
Hallo Sophia, das denke ich auch, 100 g Eibennadeln tötet ein Pferd. Eiben sind daher sehr gefährlich für Pferde.
Ich habe dieses alte Vogelnest (aus dem Vorjahr) in dieser Eibe gefunden, als ich eine Bestellung vorbereitet habe. Das gesamte Nest war voller Eibenbeerenkerne. Diese Eibe stand inmitten eines großen Eibenfeldes, daneben befand sich auch ein Feld mit ‘Taxus media Hicksii’, die im Sommer voller Beeren sind. Diese jungen Vögel haben daher wahrscheinlich viele Eibenbeeren von ihrer Mutter und ihrem Vater erhalten und die Kerne wieder ausgekackt.
“Mir wurde gesagt dass das Konsumieren zwei Nadeln tödlich sei” – stimmt aber absolut nicht, zumindest nicht was Menschen anbelangt. Die letale Dosis liegt bei einem Menschen je nach Körpergewicht 40-100 Gramm. Für eine kleine Maus könnten 2 Nadeln sicher für eine tödliche Vergiftung ausreichen, aber nicht bei einem Menschen.
Giftig sind FAST alle Pflanzenteile , aber nicht die rote Beere. Die roten Beeren kann man sogar essen, aber man sollte nicht den Samen zerbeisen. Übrigens passiert nur was, wenn der Samen zerkaut wird, wenn er so runtergeschluckt wird, passiert nichts. Zu der Toxizität lässt sich so viel sagen: Zerschnitten ofer zerkleinert wirken die Nadeln sogar fünfmal stärker, Kochen und trocknen hat keinen Einfluss auf den Alkaloidgehalt. Was die Eibe so besonders giftig macht ist das Taxin, das vor allem das Herz angreift. Aber es gilt generell:Die Dosis macht das Gift. An 2 Nadeln stirbt kein Mensch. Ich bezweifle, dass man da überhaupt (spürbare) Symptome bekommt.
Vielen dank für Ihre klare Beitrage Lisa. Dieser Satz Ihres Beitrags fällt auf. “Übrigens wird nur, wenn der Samen zerkaut wird, wenn es so langsamgeschluckt wird, wird nichts.” Die große Frage für mich ist, was passiert, wenn ein Kind ein paar Beeren isst? Gibt es eine Chance, dass sie die Samen spontan kaputt beißen und dass zu viel Gift in ihrem Körper freigesetzt wird, ja oder nein? Ich vermute sehr, dass die Antwort nein ist. Aber ich würde es so gerne sicher zu wissen. Ich weiß, dass die Samen in Vögeln überhaupt nicht verdauen (siehe auch meine nächste Reaktion), was logisch ist, weil dies der Weg der Vermehrung der Eibe ist. Aber Amseln haben keine Zähne … das ist also noch längst kein Beweis. Aber wenn es leicht passieren würde, wäre das Internet voller Eibe-Unfälle, da diese süßen Beeren wohl fast ab und zu von Kindern gegessen werden müssen (bevor die Eltern es gesehen haben).
Ich habe vor Jahren einen Artikel über Eibe als Nahrung der bei uns frei lebenden Papageien geschrieben. Ein bedeutender Teil der Winternahrung sind die Kerne. Das Fruchtfleisch wird verworfen. Auch die Blüten werden gefressen. Eichhörnchen tun das auch. Nach dem Artikel fand ich zwei tödliche Vergiftungsfälle bei Wellensittichen. Einen in der tiermedizinischen Literatur und einer war ein sehr glaubhafter Bericht eines Züchters. Ich vermute nun eine unterschiedliche Giftigkeit bei verschiedenen Papageienarten. Was da Taxin als Medikament käuflich ist etwa im Rahmen einer tiermedizinischen oder biologischen Abschlussarbeit klärbar wäre. Mich würde etwa interessieren wieviel durch die Darmwand geht oder wieviel pro Stunde abgebaut wird. Und das bei verschiedenen Vogel- bzw. Papageienarten. Pferde sollen sehr empfindlich sein und Rehe mittels Eiben die auch randvoll mit Insektenhäutungshormonen sind Parasiten bekämpfen. Ich finde das Fruchtfleisch etwas Fade. Da fehlt Säure.
Hallo Detlev, witzige Beitrage, hätte ich nicht direkt mit gerechnet aber schön, danke.
Witzig?
Eine ganze Beitrage über Eiben und Papegaaien hätte ich nicht sofort erwartet. Fand das eine witzige Überrasschung. Nicht das/oder Papegaaien oder andere Tieren vom Eibengift sterben wurden natürlich. Dachte dass das auch schon klar war.
Ich bin Apotheker und weiß, das alles an der Eibe giftig ist- außer die Rote Beere. Auch meine Mutter war Apotheker und wusste das. Deshalb habe ich bereits als Kind gern und häufig besagte Beeren gegessen! Der innenliegende Samen ist vorher zu entfernen oder auszuspucken ohne mit den Zähnen daran zu kratzen…
Die Beeren sind schleimig, aber süß und erfrischend. Ich mag sie. Man hat auch nie Konkurrenz am Busch ???.
Danke für deine schöne Reaktion Beate. Übrigens ist die Konkurrenz heutzutage überhaupt nicht mehr so groß. Auch wenn du nur wilde Brombeeren oder Heidelbeeren am pflücken bist. Das macht heutzutage niemand mehr (zumindest nicht bei uns). Ich erinnere mich, dass mein Vater wie ich Kind war mindestens einmal pro Sommer wilde Brombeeren und Heidelbeeren gepflückt hat. Das haben damals noch viel mehr Leute gemacht. Wenn du das jetzt machst, fragen sich die Leute, was du dort in den Büschen vorhast;-).
Die Frage nach dem Verdau der Eibensamen erscheint tatsächlich wenig untersucht. Fakt ist: der Verdauungstrakt von Vögeln scheint die Samen unverdaut auszuscheiden, was in Anbetracht des Reproduktionszyklus positiv für die Art ist, also biologisch so vorgesehen scheint. Fakt scheint auch (rein logisch) dass das Zerbeißen und kauen der Samen zum Verdau und damit zur Aufnahme des Giftes führt. Inwieweit der menschliche/tierische Verdau allerdings den intakten Samen angreift und degradiert scheint nach kurzem Blick in die Forschung bislang nicht untersucht/veröffentlicht. Spannend, aus rein empirischer Sicht, wäre hier ein Experiment mit Nachahmung des menschlichen Verdauungsvorganges zur Untersuchung der Wirkung auf die Außenhülle der Samen. Womöglich findet sich auch ein Biologe/Botaniker der Aussagen zur strukturellen Zusammensetzung der Samenhülle machen kann um die potentielle Wirkung unserer Verdauungsenzyme und, insbesondere, der Salzsäure aus dem Magen abschätzen zu können. Bis dahin würde ich weiterhin dringend davon abraten die Samen zu schlucken!
Vielen Dank für Ihren umfangreichen Beitrag. Es wäre sicherlich interessant zu untersuchen, inwieweit die Kernschale gegen unser Verdauungssystem resistent ist. Ich habe jetzt noch die folgenden Todesfälle und Daten gefunden. Die erste 3 sagen eigentlich alle nichts über unseres Problem mit die Kerne. In letzterem aber, wird behauptet, dass die Kerne (wenn nicht zerbissen) nicht verdauen! (Taxine absorption does not occur, if the seed is swallowed intact.). Wenn das wirklich so sein wäre (100 % sicher davon bin ich hiermit noch nicht), gibt es auch noch die Frage, wie einfach zerbisst man (oder ein Kind) die Kerne oder ist das fast nicht möglich? Aber ich werde sie nicht schlucken und werde das auch jeder abraten. Hierunten die Links:
1 A fatal case of Taxus poisoning
2 Ben Hines died after ingesting yew tree poison
3 Student dead from eating toxic yew tree seeds wanted to ‘experience afterlife and come back’
4 Human Health Effects (in diese kommt dieser Satz vor: Taxine absorption does not occur, if the seed is swallowed intact.)
Wir haben im Medizinstudium das Gift der Eibe, namentlich ein Taxan, mit Alkohol ausgezogen und mit dem gewonnenen Taxol die Toxizität an Zelllinien menschlicher Keratozyten getestet. Dabei verwendeten wir 8-10 Nadeln pro Auszug und erhielten toxische Wirkungen zum Teil schon in geringen Konzentrationen. Taxane sind Spindelgifte und somit wirksam auf die Zellteilung, was sie auch als Zytostatikum, insbesondere in der Krebstherapie, wertvoll und zum Teil unentbehrlich macht (zB Paclitaxol). Die Giftigkeit der Eibe wird also auch medizinisch genutzt und wie bei allen „Giften“ entscheidet die Dosis. Und diese ist von Standort zu Standort der Pflanze mit Sicherheit unterschiedlich.
Der Samen ist definitiv giftig, der Samenmantel dagegen nicht (Quelle: Wikipedia). Zum Verdau der Samen kann ich leider nichts sagen, ich spucke diese immer aus.
Hall Chevy. Vielen Dank für Ihren Informationsbeitrag zum Thema Toxizität der Eibe. Ich hatte gehofft, dass so jemand wie Sie antworten würde. Hier in den Niederlanden, vielleicht auch in Deutschland, wird Eibenschnitt gesammelt, um Zytostatika herzustellen.
Ist es Ihnen möglich, mit Ihrem Wissen (oder vielleicht Kontakten) herauszufinden, wie groß die Chance ist, dass die Eibensamen auch im menschlichen Körper verdauen (und somit das Gift freigesetzt wird)? Dies macht einen großen Unterschied in dieser Diskussion. Die Chance, dass ein kleines Kind oder ein Haustier mehr als eine Nadel frisst und nicht ausspukt, erscheint mir eher gering (obwohl es nicht auszuschließen ist natürlich), aber die Chance, dass eine oder mehrere Beeren gefressen werden, erscheint mir nicht so gering, weil sie so lecker süß schmecken. Das habe ich selber ausprobiert.
Ob diese Kerne verdauen oder nicht, scheint mir also der Schlüssel in dieser Diskussion zu sein.
Damit möchte ich den Tod von Pferden (nach dem Essen der Nadeln) natürlich nicht bagatellisieren, ich bin auch ein Tieren-Freund. Aber hier geht es mir vor allem über die Gefahr für Kleine Kinder und möglicherweise auch Haustiere. Die meisten Fragen, die ich bekomme zur Toxizität der Eibe, beziehen sich nämlich hauptsächlich darauf.
Viele Grüssen,
Jaap Metsemakers
Nach allem, was ich an Reaktion hierauf gelesen habe (auch auf unsere Facebookseite), habe ich einmal einen Narren gemacht und eine Beere aus meiner eigenen Eibenhecke gekostet…(danach ausgespuckt). Sehr gegen-natürlich für mich. Diese schmeckte aber in der Tat wirklich süß! Mir kommt es also nicht so fremd vor, als würde ein Kind sie gar nicht ausspucken. Das scheint dann also doch sehr gefährlich zu sein. Es bleibt jedoch die Frage, ob die Kerne auch verdaut werden und ob das Gift wirklich im Körper freigesetzt wird? Ich habe noch nichts darüber in allen Kommentaren gehört.
Der Taxus mag vielleicht giftig sein aber von zwei Nadeln ist noch niemand gestorben.
Ich als Gärtner nehme beim Taxus Heckenrückschnitt ungewollt viel Nadelstücke zu mir und hatte nie Probleme!
Zu den Beeren kann ich nur sagen, die sind zuckersüß und echt lecker! Es ist wahr das der Kern giftig ist, denn der enthält Blausäure allerdings müsste er zerbissen werden um sie freizugeben und das schafft ein normaler Mensch mit seinen Zähnen nicht da der Kern zu hart ist!
Versucht die Beeren mal und spuckt die Kerne einfach aus!?
Hallo Herr Horvath, danke für Ihre Beitrage, witzig um zu lesen wie jemand der oft damit arbeitet das erfahrt (gegenüber dem Panik im Internet). Ich muss sagen dass ich selber, wenn ich viel an Taxussträucher gerissen habe in der Baumschule, schon ein Art von Reaktion auf meine Haut erfahre, juckende Beulen und geschwollene Haut. Ich trage aber oft Shorts und kurze Ärmel, was bei solchen Arbeiten natürlich nicht so klug ist oder einfach dumm. Aber im Laufe der Jahre habe auch ich den Eindruck bekommen, dass jemand sein Bestes tun sollte, um sich mit Hilfe einer Eibe umzubringen. Sie teilen diesen Gedanken eindeutig mit mir. Aber wir müssen mal ein bisschen abwarten, welche anderen Reaktionen noch kommen werden.
Ausschlaggebend auf die armen kann es nicht sein das so wie bei der Blaufichte dass Kieselsäure ist das die Allergie hervor bringt.
Ich habe die Eibenhecke meines Großvaters übernommen, als mein Sohn sie rausgerissen hat. Opa zu Ehren durfte sie nicht aufs Osterfeuer. 40 Jahre, Riesending, viel Arbeit, teils mit dem Bagger. Habe die ca 100m viel gegossen ( scheiß trockenes Jahr) geschnitten, usw. Alles ohne Handschuhe. Habe zwei Labbiemixe…die fressen alles! Da ist keiner krank, habe den Schnitt zur Herstellung von Krebsmedikamenten gespendet. UND MEIN KREBS (PROSTATA ) ist weg! Die Arme immer ziemlich voll roter Pickel, aber egal! Also mir und meinen Labbies und ca 80% der umgepflanzten Hecke geht es sehr gut!
Hallo Herr Janssen, schöne Geschichte, danke für Ihre Beitrage.